Gottesdienst auf dem Gehilfersberg – Wallfahrtjahr feierlich beendet

Gastbeitrag von Winfried Möller

Ein Pontifikalamt feierte Bischof em. Heinz Josef Algermissen aus Fulda in Konzelebration mit den Pfarrern Markus Günther, Aloysius Ndiukwu und Andreas Matthäi (alle Pastoralverbund Hessisches Kegelspiel zu den Heiligen 14 Nothelfern) auf dem Gehilfersberg bei Rasdorf.

Damit endet in der Wallfahrtskirche zu den Heiligen 14 Nothelfern das Wallfahrtsjahr 2025. Begonnen hatte dieses traditionell am Ostermontag.

Danach fanden jeden Samstagmorgen und an besonderen Festtagen Eucharistiefeiern in der Wallfahrtskirche statt, denen unterschiedliche Priester vorstanden. Auch diese entfallen bis zur Wiedereröffnung des Wallfahrtsjahres an Ostermontag 2026.

Bei seiner Begrüßung der Gottesdienstteilnehmenden, die sehr zahlreich erschienen waren, betonte der Bischof, dass er sich dem Gehilfersberg sehr verbunden fühle.

Es sei ein Ort, an dem man seine Sorgen und Nöte abladen und Dank sagen könne. Augen, Ohren und Herz für Gott zu öffnen sei wichtig, so Bischof Heinz Josef Algermissen zu Beginn seiner Predigt.

Nicht kluge Bücher und Katechismen brächten Gott nahe, sondern da wo man ihn einlasse, quasi ihm Haus und Türen öffnen würde. Gott könne man nicht haben, wie ein Besitz, den man dann in Anspruch nähme, wenn man ihn brauche oder Lust auf ihn hätte.

Auch die Taufe brächte nur dann Frucht, wenn man dem Herrn den Weg bereiten würde. Das gelte auch für die Feier der Eucharistie. Sie sei zwar das Größte, was Menschen tun könnten, brächten uns aber Jesus Christus und Gott dem Vater nicht näher, wenn wir uns dem Wirken des Heiligen Geistes nicht öffneten.

Gott sei nicht Girlande oder Schmuckwerk zu besonderen Lebensanlässen. Kirche sei nicht Selbstzweck und dürfe sich nicht selbst feiern und verehren, weil sie dadurch Gott den Raum nehme, der für ihn bestimmt sei.

Im Blick auf die Veränderungen und Umbrüche in der Kirche kristallisierte der Bischof zwei Irrwege heraus. Der eine sei als „Haus voll Glorie“ auf die Wirren der Zeit hinunterzuschauen und die Menschen mit ihren Fragen und Problemen auszusperren.

Der zweite Irrweg sei aus Gleichgültigkeit oder Enttäuschung die Kirche zu verlassen. Gott stehe vor der Tür unseres Lebens. Er würde mit uns Mahl halten und wir könnten mit ihm feiern, wenn wir ihn hörten und ihm öffneten.

Bischof Heinz Josef Algermissen wünschte den Gottesdienstteilnehmenden und sich selbst, die täglichen Klopfzeichen Gottes zu hören und ihn einzulassen.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Markus Günther dem Bischof, der spontan zugesagt hatte, den Abschlussgottesdienst auf dem Gehilfersberg zu feiern.

Sein besonderer Dank galt Tobias Herget und Stefan und Kerstin Bock für den Küsterdienst und Blumenschmuck, sowie Manfred und Gerlinde Schmitt die federführend für die Reinigung der Wallfahrtskirche verantwortlich waren.

Ebenso dankte er den Messdienerinnen und Messdienern, Lektorinnen und Lektoren, Kommunionhelferinnen und -helfern, Priestern, Fahrtdiensten, sowie den Organisten Georg Hahner, Michael Heller, Detlef Heßberger, Christa Reinhardt und Richard Schellenberger, die samstags und an Festtagen für die Feier der Eucharistie zur Verfügung standen.

Da Stefan und Kerstin Bock ihren Küsterdienst aufgeben müssen, bat Markus Günther sich bei ihm oder im zentralen Pfarrbüro für diese Aufgabe zu melden.